4 Island tour | Thailand
PREISE UND TICKETS – DER 4 ISLAND TOUR IN KRABI
Ziemlich spontan entschieden wir am Vorabend, dass wir gerne die 4 Island Tour in Krabi machen wollten. Also haben wir gegen 18:00 Uhr eine Preisvergleichstour gestartet und sind auf der Ao Nang Allee zu ca. 4-5 Ticketständen und haben nach dem Preis gefragt. Manche Verkäufer haben uns einen Flyer in die Hand gedrückt, wo der Preis bei 1.200 THB (ca. 33€) pro Person lag und andere haben uns einen Deal mit 400 THB (ca. 11€) angeboten.
Eine Ticketverkäuferin, hat auch mit dem hohen Preis gestartet, als ich dann mit verneinendem Kopf zu Alex schaute, fragte die Dame, welchen Preis uns der andere Stand gemacht hätte. Anschließend machte Sie uns dasselbe Angebot (vermutlich hätten wir noch ein paar Baht runterhandeln können, haben es aber nicht versucht). Nach dem Bezahlen (es wird nur Bargeld angenommen), wurden unsere Daten aufgenommen und uns gesagt, wann wir vom Hotel abgeholt werden. Essen ist im Preis enthalten, Trinkgelder und Nationalpark Gebühren (400 THB) müssen extra bezahlt werden.
ABLAUF DER 4 ISLAND TOUR
Am nächsten Tag standen wir pünktlich um 08:00 Uhr vor der Unterkunft und warteten auf unseren Abholdienst. Etwa 20 Minuten später wurden wir abgeholt (der Fahrer wollte die Quittung vom Ticketkauf sehen – diese solltest du also nicht vergessen!). Nachdem wir noch 4 andere Paare von den unterschiedlichsten Hotels abgeholt haben, ging es dann auch zu einem Pier in Ao Nang, wo die Tour losging. Anders als erwartet, gab es keine großen Menschenansammlungen, das lag wohl an dem fortschreitenden Touristenrückgang aufgrund der Corona Krise. Unser Guide war eine Frau namens „Rihanna“, sie erklärte uns, dass unter normalen Umständen hunderte Leute an der Tour teilnehmen würden. Gut für uns, somit war die 4 Island Tour etwas entspannter. Für den Tourismus hier in Thailand ist es aber eine schlimme Lage.
Wir bezahlten noch unsere Nationalpark Entrance Fee und nach kurzem Warten ging es zu unserem Longtailboat. Das Einsteigen war gleich mal eine Herausforderung, weil es ziemlich wackelig war und es auf der Innenseite des Boots nichts zum Anhalten gab. Im Laufe des Tages haben wir uns aber daran gewöhnt 🙂
1. STATION: PHRA NANG BEACH
Nach einer schönen Bootsfahrt in unserem Longtailboat, war unser erster Halt am Phra Nang Beach. Hier war schon deutlich mehr los, aber durchaus noch auszuhalten. Rihanna erzählte uns, dass der Strand normalerweise mit parkenden Booten voll steht. Wir hatten eine Stunde Zeit um die Princess Cave (ca. 6 Minuten Fußweg) und den Rest des Strandes zu erkunden.
Alex und ich gingen zuerst zur berühmten Princess Cave oder wie wir sie danach nannten: „Penis Höhle“. In dieser Grotte wurden 100derte, aus Holz geschnitzte, Penisse rund um einen Altar aufgestellt. Dieser Anblick ist für viele Touristen oft lustig oder teilweise auch skurril, für gläubige Buddhisten ist dies aber eine wichtige Gebetsstätte. Einheimische besuchen diese Höhle um dort für die eigene Fruchtbarkeit zu beten. Oft bringen Frauen auch selber einen Holz-Phallus (Holzpenis) mit, stellen ihn dort ab und hoffen auf gesunden Nachwuchs. Wir haben einige Thais gesehen, die eine Kerze angezündet und gebetet haben. Für uns war es jedenfalls eine interessante Erfahrung und ein ebenso interessantes Schaubild.
An der Felswand neben der Höhle, befindet sich eine beeindruckende Kletterwand. Also alle die gerne klettern, sollten hier mal einen Abstecher hermachen. Danach haben wir unsere Taucherbrille geschnappt und uns gleich mal ins Wasser begeben. Wir sind direkt zu dem Felsen, welcher gegenüber vom Strand zu sehen ist, geschwommen. Die Unterwassersicht war leider nicht so berauschend, der Anblick von der Felsformation dafür umso mehr. Wir haben es gerade noch pünktlich zum Boot zurückgeschafft, zwar klatschnass und etwas sandig, aber immerhin zur richtigen Zeit 😀

2. STATION: PODA ISLAND
Ursprünglich sollten wir einen Halt bei einem beliebten Schnorchel Spot bei Chicken Island machen. Das Wasser war an dieser Stelle wohl nicht sehr klar (wegen der High Tide) deshalb fuhren wir ein Stück weiter. Etwa hundert Meter vom Poda Beach entfernt, sind wir alle ins Wasser gehüpft. Schnorchel und Brille gab es von der Crew. Wir benutzten unser eigenes Eqipment. Rihanna hat uns vorher noch von Babysharks (Blacktip Reef Sharks) erzählt, die es hier manchmal zu sehen gibt. Das hat Dani mit ihrer Hai-Phobie etwas beunruhigt, vor allem, als Rihanna uns ein Bild von ihrem Hai-Erlebnis auf dem Handy zeigte. Alex war gleich mal der erste im Wasser und checkte die (Hai-)Lage ab. Nichts zu sehen. Nach einem kurzen technischen Problem mit der Taucherbrille, hat sich Daniela auch ins Wasser gewagt.
Der Capitän hat Fischfutter vor ihre Nase geworfen und innerhalb von Millisekunden war sie von tausend kleinen, gelben Fischen umzingelt. Das war ziemlich schön anzusehen. Wir sind dann ein Stück vom Boot weggeschwommen und haben dort die Wasserwelt erkundet. Die Sicht war auch hier trüb, aber man konnte Fische und Seeigel relativ gut erkennen. Einen Hai haben wir nicht gesehen, diese Begegnung wird ein anderes Mal nachgeholt. Nach 30 Minuten schnorcheln ging es mit sehr hungrigem Magen auf Poda Island. Rihanna hat einen Tisch aufgebaut und dort Reis, frittierten Kürbis, Chicken und als Nachspeise Melonen und Ananas serviert.
TIPP: Kleiner Tipp am Rande: Bist du Vegetarier, solltest du schon bei der Buchung Bescheid geben, dass du vegetarisches Essen möchtest 🙂
Nachdem der Hunger gestillt war, wurde am Strand gechillt. Das Wasser war so schön türkisblau und der Sand hat so stark reflektiert, dass es in den Augen weh tat. Nach insgesamt einer Stunde auf Poda Island fuhren wir weiter. Während den Bootfahrten wurde immer wieder ein kühles Wasser zum Trinken verteilt, damit wir bei der Hitze gut hydriert blieben.

3. STATION: TUB ISLAND
Das Besondere an dieser Insel ist die Sandbank, die Tub Island und Chicken Island verbindet. Du kannst also bei Low Tide ganz einfach zur anderen Insel spazieren. Bei unserem Besuch war gerade Ebbe. Das trug auch dazu bei, dass wir nur ca. 30 Minuten auf der Insel Zeit hatten, da das Boot sonst – im wahrsten Sinne des Wortes – gestrandet wäre. Bei Flut wäre es übrigens verboten und auch sehr gefährlich auf die andere Insel zu gelangen, da die Strömung zu stark ist.
Das Wasser war hier so klar, dass wir Seegurken, Fische und Krabben mit bloßem Auge sehen konnten. Einfach wunderschön. Da wir von der vielen Sonne schon ziemlich müde waren und auch nicht zur andere Insel gehen wollten, lagen wir uns auf den Strand. Hier gab es gefühlt nur drei Schattenplätze und wir konnten zum Glück einen davon ergattern.

4. STATION: CHICKEN ISLAND
Was sollen wir sagen, dies war nicht wirklich eine Station in diesem Sinne. Wir fuhren mit dem Boot zu der Stelle, an dem man die Hühnchen-Form der Insel gut erkennen konnte. Dann wurde jedes Paar auf dem Heck des Bootes mit der Insel im Hintergrund fotografiert und danach fuhren wir wieder zum Pier zurück. Das war ungefähr der unspektakulärste Halt der ganzen Tour. Und da wird der Ausflug dem Namen „4 Island Tour Krabi“ nicht wirklich gerecht, aber gut. Wir waren beide schon relativ müde, daher war es verkraftbar.
Um ca. 15:30 Uhr waren wir wieder auf dem Festland. Nach ungefähr 20 Minuten Wartezeit im Auto, fuhren wir endlich los. Der Truck war für 12 Leute ausgerichtet und mit 14 besetzt. Ein Bub und ein junger Thai Mann hatten also keinen Platz mehr im Auto, also standen die zwei ungesichert auf der Rampe des Trucks und hielten sich nur mit den Händen fest. Dem Kleinen wurde ein Platz angeboten, aber der wollte lieber stehen. Da wird einem als Europäer und auch als Tante von einem gleichaltrigen Neffen, ziemlich übel. Als die ersten Leute bei ihrer Unterkunft abgesetzt wurden, setzte sich der Kleine dann doch auf die Bank. Halleluja – endlich!!
WIE HAT UNS DIE „4 ISLAND TOUR KRABI“ GEFALLEN?
Wir würden sagen, dass wir diese Tour zu einem sehr guten Zeitpunkt gemacht haben. Nur wenige Tage später wurden alle Touren wegen dem Coronavirus gestrichen. Wir hatten also Glück, dass wir die „4 Island Tour“ noch machen konnten. Wie schon am Anfang erwähnt, waren deshalb auch schon sehr viel weniger Touristen in Krabi unterwegs. Andere Reisende haben uns berichtet, dass es ihnen wegen der Ansteckungsgefahr zu unsicher war und die Tour dann doch nicht machen wollten.
Anfangs dachten wir uns, dass die Tour viel zu kurz sein würde 09:00 – 15:30 Uhr (ohne An- und Abfahrt zur Unterkunft), doch 6 Stunden in der prallen Sonne machen einen doch müder als man vorher denkt. Somit war die Zeitspanne auch ganz passend. Das Essen hat gut geschmeckt, es gab immer Wasser zum Trinken und Rihanna war eine unterhaltsame „Führerin“ – das klingt ein bisschen komisch, aber du weißt, was gemeint ist 😀
Bei solchen typischen Touri-Touren ist es eigentlich immer so, dass man sich immer ein bisschen unter „Zeitdruck“ fühlt. Du kannst nicht selber entscheiden wie lange du auf welcher Insel bleibst oder an welchen Plätzen du schnorchelst und badest. Das war uns schon vorher bewusst. Natürlich hätten wir hier und da ein bisschen länger am Strand gelegen oder hätten noch die Insel genauer erkundet, aber im Großen und Ganzen war es ganz passend eingeteilt. Auch die Reihenfolge Insel fanden wir gut.
WAS WAR NICHT SO GUT?
Wir hatten schon das Gefühl, dass wir ein bisschen „abgefertigt“ wurden und sie einfach ihr getaktetes Programm abspielen. Klar, die machen diese Touren tagtäglich und vielleicht ist auch die sprachliche Barriere ein Grund für die wenige Konversation zw. Guide und Tourist. Ein paar mehr Informationen zu den Inseln selbst, der Wasserwelt oder einfach nur dem Leben der Einheimischen hätten uns schon interessiert. Bei Fragen an den Guide wurde nur kurz und knapp geantwortet. Schade.
VOR DER BUCHUNG
Nimm nicht das erstbeste Angebot. Am besten du erkundigst dich vorher bei verschiedenen Ticketverkäufern nach dem Preis, denn die Preisspanne ist teilweise enorm. Beachte auch die Buchungspreise im Internet, diese sind teilweise doppelt so hoch als vor Ort. Vergleiche auch die Angebote in deinem Hotel, manchmal sind diese teurer oder günstiger als bei anderen Anbietern. In unserer Unterkunft hätten wir für dieselbe Tour viel mehr bezahlt.
Hast du spezielle Essenswünsche (vegetarisch, vegan), dann gib das unbedingt schon bei der Buchung bekannt, damit sie das Essen vorbereiten können.
WAS SOLLTEST DU AUF DIE 4 ISLAND TOUR MITNEHMEN?
Dinge, die wir auf dieser Tour empfehlen:
Sonnenschutz
Neben der Sonnencreme (LSF 50) oder einem UV-Shirt, ist eine Kopfbedeckung sehr zu empfehlen. Man unterschätzt die Dauer, die in der prallen Sonne verbracht wird und ihre Intensität. Zudem gibt es nicht immer Schatten auf den Inseln bzw. möchte man ja auch die Insel erkunden und da gibt es nicht immer schattige Wege. Auch auf deine Augen solltest du achten, also pack auf jeden Fall eine Sonnenbrille ein!
Buchungsbestätigung
Der Fahrer kontrolliert deine Buchungsbestätigung bevor du ins Auto steigst. Also nimm den Zettel auf jeden Fall mit, um unnötige Diskussionen zu vermeiden.
Geld
Hast du die Nationalparkgebühr noch nicht bei deiner Buchung bezahlt, dann musst du dies zu Beginn der Tour nachholen.
Trinkgeld: Wie auf fast jeder Tour wird am Ende ein Hut für Trinkgeld durchgegeben. Möchtest du also dem Bootsfahrer und deinem Guide eine kleine Spende geben, dann solltest du daran denken, etwas Geld einzustecken.
Handtuch/ Sarong
Für alle Erfrorenen unter uns: Bist du gerade noch im Wasser gewesen und die Bootfahrt geht schon weiter, dann ist ein Handtuch oder ein Sarong von Vorteil – nicht nur zum Abtrocknen – sondern auch während der Bootfahrt kann es mit nassen Badesachen schnell mal zu kühl werden und da ist eine „Decke“ ziemlich praktisch.
Für Kontaktlinsenträger:
Trägst du Kontaktlinsen, dann ist es vorteilhaft ein Paar Ersatzlinsen einzupacken. Bei der Schnorchel Ausrüstung kann man nie ganz sicher sein, ob die Brille undicht ist oder dich eine Welle mit geöffneten Augen überrascht.
Weitere Tipps und Infos rund um Reisekosten, Erfahrungsberichte, Thailand Visum und viel mehr findest du hier
Wir hoffen, dass wir dir mit dem Beitrag helfen konnten!
Liebe Grüße,
Dani & Alex